Nach behutsamer Restaurierung präsentiert sich der Park rund um das Wasserschloss in seinem ursprünglichen Zustand und lädt seine Besucher dazu ein, Pflanzenraritäten in einem einmaligen Ambiente zu entdecken. Zwischen 1820 und 1835 wurde er im Geiste der Aufklärung als früher englischer Landschaftsgarten angelegt. Schlossherr Fürst Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck, selbst passionierter Botaniker und Pflanzensammler, beauftragte den schottischen Gartenarchitekten Thomas Blaikie mit der Gestaltung. Er sollte die seinerzeit bereits bestehende Orangerie mit dem Insel- und Parterregarten einbeziehen und ein weitläufiges Arboretum mit seltenen Baum- und Straucharten hinzufügen.
In enger Zusammenarbeit mit seinem Auftraggeber meisterte Blaikie die Aufgabe mit Bravour. Exotische Arten aus ganz Europa wurden nach Dyck geholt und an geeignete Plätze gepflanzt. Gartenarchitekt Blaikie – der sich in Frankreich bereits einen Namen gemacht hatte – legte Waldwege und schattige Alleen an. Sie führen in die großzügigen Parkbereiche. Weite Wiesen, sanft modellierte Hügel und Wasserflächen sorgen für weiche Konturen. Baumgruppen und Solitäre von seltener Größe und Schönheit kommen vor der Kulisse des historischen Wasserschlosses hervorragend zur Geltung und setzen die Barockarchitektur eindrucksvoll in Szene. Mal dient die malerisch gestaltete Natur als Rahmen, mal ist sie selbst das Hauptmotiv einer Bildkomposition.
Auf dem rund 53 Hektar großen Areal befinden sich heute wertvolle Gehölze, die in Alter und Artenreichtum europaweit ihresgleichen suchen. Rieseneibe und Mammutbaum, Sumpfzypresse und Tulpenbaum, die Korea-Pappel oder der Geweihbaum präsentieren sich als majestätische Erscheinungen. Ausladende Rhododendren sorgen für eine spektakuläre Blütenpracht im Mai. Im Juni blühen und duften die Wiesen. Farbenreiche Vielfalt findet sich das Jahr hindurch im Orangerieparterre. An der Westseite geht der Park in einen alten Waldbestand über. Prachtvolle alte Alleen schließen sich an und tragen zum besonderen Charme des „Dycker Ländchens“ in einer waldarmen Umgebung bei.